Geschichten aus dem Wiener Wald | Ödön von Horvath
Stationentheater in Mödling
6.7.–7.8.2010
Marianne ist dem Fleischer Oskar versprochen. Dessen Geschäft bildet mit der Zauberklingel von Mariannes Vater und der Trafik die Stille Straße ❶. Bei der Verlobungsfeier an der Donau ❷ verliebt sich Marianne in Alfred und es kommt zum Bruch mit Oskar und ihrem Vater. Ein Jahr später ist Marianne Mutter, ihre Beziehung zu Alfred am Ende und sie sucht Rat in der Kirche ❸.Ein fröhlicher Heurigenbesuch ❹ des Zauberkönigs klingt im Maxim ❺ aus, in welchem Marianne mittlerweile als Nackttänzerin arbeitet, und endet mit einem Eklat. Nach der allgemeinen Versöhnung in der Stillen Straße ❻ nimmt Mariannes Schicksal beim Besuch ihres kleinen Leopold, der bei der Großmutter in der Wachau ❼ lebt, seinen Lauf …
Besetzung und Team
Besetzung
Zauberkönig | Kurt Wittmann |
Marianne | Katharina Weber |
Oskar | Peter Pikisch |
Valerie | Gabi Berger |
Alfred | Andreas Berger |
Rittmeister | Oswald Gritsch |
Erich | Markus Mudrak |
Havlitschek | Christian Müller |
Eine gnädige Frau/Großmutter | Franziska Wasinger |
Tante/Mutter/Barfrau | Ursula Stachl |
Beichtvater/Mister | Anton Wasinger |
Conferencier/Straßenmusiker | Axl Brodl |
Ida | Paula Tobischek/Anna Neubauer |
Lo Lo/Tänzerin | Ulli Eske |
Jou Jou/Tänzerin | Alexandra Mai |
Margot/Tänzerin | Noemi Röcklinger |
Sängerin | Alexandra Tobischek/Marika Ottitsch-Fally |
Klavierspieler | Niki Karall |
Heurigenmusikerin | Grete Wallner |
Harfenistin | Paule Tobischek/Mara Schwilinsky |
Drehorgelspieler | Jonathan Tobischek/Valentin Neubauer |
Heurigenwirtin | Doris Pikisch |
Heurigenkellner | Jonathan Tobischek/Konstantin Neubauer |
Team
Regie und Bühnenbild | Andreas Berger |
Choreographie, Maske | Ulli Eske |
Musikalische Leitung | Axl Brodl/Niki Karall |
Technik /Perkussion | Thomas Rittler |
Kostüme | Gabi Berger/Kostümhaus |
Dramaturgie | Julia Stipsits |
Historische Recherche/ Stadtwächter |
Michael Danzinger |
Kartenbestellung | Bettina Heiss |
Abendkassa | Margit Tomasetig |
Illustrationen | Anton Eckel |
Grafik und Layout | Alexandra Tobischek |
Bildergalerie
„Geschichten aus dem Wiener Wald“ als Stationentheater 2010 in Mödling
Publikumskritik "Geschichten aus dem Wiener Wald" 2010
Lieber Herr Berger,
danke Ihnen und Ihrem gesamten Team für die perfekte Umsetzung einer so ambitionierten Idee wie Horvath´s "Geschichten aus dem Wienerwald" als Stationentheater zu inszenieren. Angesichts solcher Leistungen ist es auch nicht verwunderlich, dass bereits Zusatzvorstellungen eingeschoben werden müssen. Noch ganz im Banne der gestrigen Premiere grüßen Sie und Ihre liebe Gattin
herzlichst
Helga und Ferdinand Ehrenstein/Freie Bühne Wieden
Sehr geehrter Herr Berger & Team!
Am Samstag, den 10.7.2010 waren wir Besucher bei den "Geschichten aus dem Wienerwald". Es ist uns ein Anliegen, Ihnen auf diesem Weg mitzuteilen, daß uns die Aufführung wirklich außerordentlich gut gefallen hat. Sehr viele Details, vor allem auch die Kostüme wurden sehr liebevoll ausgewählt und mit Stil gemacht. Die Aufführungsplätze waren optimal und wurde uns während dieses Stücks wieder so richtig bewußt, wie schön doch unsere unmittelbare Heimat eigentlich ist.
Aber natürlich hatten die Schauspieler den größten Anteil am Gelingen dieser Aufführung. Die Künstler haben wirklich äußerst professionell gespielt. Last but not least hat sich auch der Wettergott von seiner besten Seite gezeigt. Es war ein beeindruckend schöner Abend, den wir nicht missen möchten.
Wir gratulieren herzlich und wünschen Ihnen allen weiterhin viel Erfolg sowie viele Besucher.
Mit lieben Grüßen,
Edeltraud & Christian Hofstädter
2353 Guntramsdorf
Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrter Herr Berger!
Wir waren in der Vorstellung und waren alle restlos begeistert. So viel Liebe, Detailarbeit und Engagement steckt da dahinter. Und das spürt man sehr. Meine Freunde sind Mödlinger und auch sie haben ihre Stadt neu entdeckt. Die Stationen waren so gut gewählt und jede ließ Mödling in einem anderen "Licht" erstrahlen. Wenn man dann als ganze Gruppe durch die Fußgängerzone spazierte war man zugleich ein Teil der Truppe und zum Teil eine Touristenaktion, da wir mehrmals von Passanten gefragt wurden, was hier los sei. Ich denke mir, es ist eine unglaubliche Werbung für Mödling, und ich kann mir vorstellen, dass die "Stadtväter" allen voran der Herr Bürgermeister unendlich stolz auf diese Aufführungen sein müssen.
Während der Aufführung war auch eine unendliche Harmonie zwischen den Theaterbesuchern zu spüren, die dann beim "Heurigen" seinen Höhepunkt fand. Wir bedanken uns beim ganzen Team für Ihre Mühe und für diese geniale Idee, ein Stationstheater zu machen.
Mit ganz lieben Grüßen
Christine Gstettner
Sehr geehrte Damen und Herren!!!
Danke für die Information, aber ich habe schon in der Vorwoche (Donnerstag vor dem großen Regen) eine Vorstellung der "Geschichten aus dem Wiener Wald" besucht und mich dabei (bis auf die Gelsenplage bei den Stationen 2 und 7) hervorragend unterhalten. Weiters habe ich die Absicht im nächsten Jahr (vielleicht bei einem neuen Stück) wiederzukommen, denn ich habe auch schon den Jedermann gesehen und bin von den Aufführungen sehr angetan. Ich werde sie auch weiterempfehlen.
Machen sie weiter so.
Ihr Peter Machalek aus Wien
Ein riesengroßes Lob an Familie Berger und natürlich alle anderen Schauspieler! Die künstlerische Leistung und die Logistik des Ablaufes bringen einen einmaligen, kurzweiligen und perfekten Theaterabend! Nicht einmal das Wetter kann da stören – sind gespannt, ob diese Inszenierung noch überboten werden kann ...
DANKE!
Familie Nedomansky
Mödling
Sehr geehrter Herr Berger,
durch meine Freundin, Frau Coucoutas, bin ich mit Mödling sehr verbunden. Freunde von mir und ich sahen, allerdings bei Regen, Ihre Aufführung „Gschichten aus dem Wienerwald“ die uns sehr gut gefallen hat.
Vor allem war das „Fortgehen“ vom Schauplatz zum anderen eine sehr gute Idee und etwas anderes. Was werden Sie im nächsten Jahr bringen? Eine Steigerung? Mit freundlichen Grüssen und den besten Wünschen, eine Theaterliebhaberin,
Gerda Smekal
Sehr geehrter Herr Berger,
wie in den vergangenen Jahren (teilweise am Gießhübl und zweimal beim Jedermann) war ich auch heuer (zumal ich den Vergleich im Burgtheater hatte) wieder von der Sprache, dem Ausdruck und der Regie sehr beeindruckt. Ganz besonders gut war die Rolle des Rittmeisters besetzt. Die feine Art gefiel mir in dieser Rolle und die wunderbar eingesetzte Langsamkeit des Vortrages haben mich berührt in dieser verlogenen, scheinheiligen wenn auch phantastisch gespielten Gesellschaft dieser Zeit.
Leider hatte ich den Donnerstag, 29. mit Schlechtwetter erwischt und neun Karten auch für meine Freunde gebucht. Umso mehr hat es mich gefreut, dass Sie die Leute auch noch einmal zu den Außenszenen eingeladen haben, was ich auch gerne voraussichtlich Freitag in Anspruch nehmen werde.
Ich wünsche Ihnen und Ihrem Ensemble weiterhin Kreativität und Spielfreude
Ihre Anna Coucoutas
Mödling
www.coucoutas.com
Geschichten aus Mödling
Eine sommerliche Zeitreise mit dem Kunst&Kultur-Theater Mödling
Dort, wo in Österreich die wechselvolle Historie zwei bis drei Steine eines alten Gemäuers aufeinander gelassen hat, wird mit Sicherheit auch Theater gespielt. Die Ruine, der Steinbruch, die Burg werden dann Mittel zum Zweck für leicht Bekömmliches, den sommerlichen Zeitvertreib, die schöne Zerstreuung.
Selten aber erlebt man, dass eine ganze Stadt mit großer Selbstverständlichkeit zum Hauptakteur eines Theaterstücks wird. In Mödling ist dies der Fall. Ödön von Horváths „Geschichten aus dem Wienerwald“ ist so natürlich in die Stadt integriert, dass der Zuschauer glaubt eine Zeitreise zu unternehmen. Die Geschehnisse rund um das „liebe Vorstadtmädel Marianne“ werden lebendig und authentisch erzählt, und wir könnten uns genauso gut in der Entstehungszeit des Stückes Ende der 20er Jahre befinden. Die Weltwirtschaftskrise ist greifbar nah, der Nationalsozialismus erstarkt und die menschlichen Beziehungen sind von Zweckdenken und Brutalität gekennzeichnet. Liebe tarnt sich letztendlich nur als egoistische Bereicherung am Anderen und endet in trostloser Verlogenheit.
Man könnte der Romantik dieses sommerlichen Abends erliegen mit seiner Heurigenstimmung, der biedermeierlichen Straße, wo der Zauberkönig und der Metzger wohnen, dem verträumten Garten und dem Kirchenplatz im Sonnenuntergang.
Doch dieses Volksstück, das 1931 in Berlin uraufgeführt wurde, und niemals ein Volksstück sein wollte, ist zu klug geschrieben, um volkstümelnd zu werden, und der Regisseur Andreas Berger und sein Team sind zu klug dafür, um in diese Falle zu tappen. Hier werden die scheinbare Idylle, das schöne und oftmals besungene Leben im Wienerwald, konterkariert mit einer Wirklichkeit, die erbarmungslos und hartherzig ist.
Das ist ernstzunehmendes Sommertheater und Stationentheater vom Feinsten. Das ist Amateurtheater, das so nah an professioneller Schauspiel- und Regiekunst liegt, dass die Übergänge fließend sind.
Diese Produktion des Kunst&Kultur-Theater Mödling ist gleichzeitig ein Prestigeprojekt für eine Stadt, welches auch zukünftig jegliche Unterstützung verdient. Horváths Theaterstück ist wieder im Wienerwald beheimatet und in verantwortungsvollen Händen.
Walter Kootz,
Kaiser Verlag, Wien
13.08.2010
Das Stationentheater ist grandios – ich kannte das zwar schon von Alma in Purkersdorf – aber das Zentrum von Mödling war die perfekte Kulisse für dieses Stück. Außerdem habe ich zum ersten Mal die Details des Hauses in der "Stillen Straße" registriert, obwohl ich dort jeden Tag vorbeigehe.
Marion Tastl / Krawany
Ich hatte das Glück, an einem wunderschönen Abend Ihre so feinfühlig durchdachte Stationenfassung der "Geschichten aus dem Wienerwald" zu erleben. Ich hab' das Stück schon oft gesehen und auch selber gespielt, aber so treffend typenmäßig besetzt, an so passend ausgewählten Orten angesiedelt und mit so ehrlichem Gefühl "gelebt" (dargestellt wäre untertrieben), habe ich es kaum gesehen. Herzlichste Gratulation zu der beglückenden Produktion.
Ulli Fessl / Burgtheater
Der Gruppe um Regisseur Andreas Berger ist mit der stimmungsvollen Inszenierung der "Geschichten aus dem Wienerwald" in Mödling etwas ganz Besonderes gelungen. Selten habe ich eine Aufführung gesehen, die einerseits dem Stück so gerecht wurde und andererseits den Spielort derart stimmig in die Handlung einbezogen hat. Alle Darsteller und Darstellerinnen spielen berührend und arbeiten auf hohem künstlerischen Niveau. Dass auch schon Kinder und Enkelkinder dabei sind, gibt der Aufführung gleichzeitig besondere Innigkeit und Authentizität, die sehr bewegt. Wer mit der Attitüde des "Profis" unbeholfenes Laientheater erwartet, wird sehr schnell demütig ob der hohen Professionalität dieser wunderbaren Aufführung.
Sabine Muhar / Hochschule für Darstellende Kunst / Wien
"Das Wienerwaldstück" von Ödön von Horvath ist eines der schönsten Stücke überhaupt, die "Wanderinszenierung in Mödling" macht einem die ganze Stadt sympathisch, von den Schauspielerinnen und Schauspielern hört man keinen falschen Ton, kurz, diese Aufführung der Intendanz Andreas Berger ist ein Schmuckstück dieses Theatersommers.
Dr. Gerald Szyszkowitz / Ma. Enzersdorf